UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“

Hans Ulrich Gumbrecht

So, 12.05.2019

Ettersburger Gespräch 1919 oder Was fangen wir mit unserer Vergangenheit an?

Hans Ulrich Gumbrecht

im Gespräch mit Wolfgang Hagen.

Der "Distanz-Deutsche" mit US-Paß, mit Hang zum Universal-Intellektuellen und Bekenntnis zum publizistischen Workaholic studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca und Pavia. Er wurde mit 26 Jahren Professor in Bochum, später in Siegen. Nach Gastprofessuren in Berkeley und am College de France nahm er 1989 als Professor für Komparatistik an der Universität Stanford in Kalifornien an. Vor wenigen Monaten wurde er mit 70 Jahren emeritiert. Gumbrecht hat ein imposantes wissenschaftliches Opus geschaffen – u.a. „Eine Geschichte der spanischen Literatur“ (1990) – und schreibt regelmäßig für die F.A.Z., die NZZ und DIE ZEIT. Mit seinen Beiträgen hat er zahlreiche Debatten initiiert, er provoziert durchaus mit seinen Essays und Beiträgen. So beschreibt er die gesellschaftspolitische Realität in Westeuropa als parteiübergreifenden "Sozialdemokratismus". Die Mainstream-Intellektuellen nennt er "gebildete Halbgebildete". In den Jahren 2012 und 2013 war Gumbrecht Fellow des Kollegs Friedrich Nietzsche in Weimar, wo er – auch auf Schloss Ettersburg – unter dem Vorlesungstitel „Riskantes Denken“ seine Entwürfe einer „Genealogie des westlichen Intellektuellen“ vorstellte. Über sich und Stanford sagt er: „Ich lebe dort, wo sich das 21. Jahrhundert ereignet.“

Hans Ulrich Gumbrecht ist am 12. Mai im Ettersburger Gespräch mit dem Berliner Medienwissenschaftler und Hochschullehrer Wolfgang Hagen.

Hans Ulrich Gumbrecht. Bild: Reto Klar.
Hans Ulrich Gumbrecht. Bild: Reto Klar.

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