UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“

Kristina Spohr

Mi, 06.11.2019

Ettersburger Gespräch Wendezeit. Die Neuordnung der Welt nach 1989

Kristina Spohr

DAS POLITISCHE BUCH IM GESPRÄCH
Lesung und Gespräch mit Peter Krause.

Gemeinsam veranstaltet mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Kristina Spohr, geboren 1973, lehrt Internationale Geschichte an der London School of Economics und hat 2018/2019 die erste Helmut-Schmidt-Ehrenprofessur am Henry A. Kissinger Center for Global Affairs an der Johns Hopkins Universität in Washington inne. Spohr ist Deutsch-Finnin von Geburt, hat an der University of East Anglia, am Sciences Po in Paris und der University of Cambridge studiert und ein Jahr lang als Forschungsstipendiatin im Büro des Generalsekretärs am NATO-Hauptquartier in Brüssel gearbeitet. Sie forscht über Außen- und Sicherheitspolitik, vor allem über die internationale deutsche Geschichte ab 1945 sowie die Theorie und Praxis zeitgenössischer Geschichte. Sie ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher, auf Deutsch ist von ihr das vielbeachtete Buch »Der Weltkanzler« (2016) über die Außenpolitik Helmut Schmidts erschienen.
"Wendezeit« ist ein historisches Buch mit Gegenwartsbezug. Es handelt von der Geburt einer Epoche, deren Ende wir gerade erleben. Die Wendezeit veränderte nicht nur Deutschland grundlegend. Die Öffnung des Eisernen Vorhangs, das Ende des Kalten Kriegs und die Selbstauflösung der Sowjetunion hinterließen auch eine grundlegend veränderte globale Ordnung. Einer Handvoll mächtiger Männer und Frauen – George Bush, Michael Gorbatschow und Helmut Kohl, sowie Margaret Thatcher und François Mitterrand – gelang es dabei, das Ende der jahrzehntelangen Blockkonfrontation für eine friedliche politische Revolution zu nutzen und die Welt entlang der Institutionen des Westens umzugestalten. China hingegen sollte nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens einen anderen Weg einschlagen. Anschaulich erzählt Kristina Spohr, wie am Ende des Kalten Krieges eine neue Epoche begann, die unsere Welt heute noch prägt – auch wenn sie zunehmend unter Druck geraten ist. Hat in der Vergangenheit das vertrauensvolle, kooperative Verhältnis der Regierungschefs die Bewältigung der Krise und damit eine friedliche Weltordnung ermöglicht, so geht in der disruptiven Situation heute eine große Gefahr davon aus, dass das gegenseitige Vertrauen der führenden Politiker verloren gegangen ist.

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