UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“

Brendan Simms

So, 08.05.2022

Ettersburger Gespräch Hitlers Pearl Harbor

Brendan Simms

Gespräch mit Peter Krause.

Brendan Simms, geboren 1967, ist Professor für die Geschichte der internationalen Beziehungen an der Universität Cambridge. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Europas und die Geschichte Deutschlands im europäischen Kontext. Er publiziert in Zeitschriften und Zeitungen zu aktuellen europapolitischen Themen und ist Autor zahlreicher Bücher, die breite Beachtung fanden, darunter »Kampf um Vorherrschaft. Eine deutsche Geschichte Europas 1453 bis heute« (2014) sowie »Die Briten und Europa. Tausend Jahre Konflikt und Kooperation« (2018). Nach dem Buch "Hitler. Eine globale Biografie" ist nun erschienen "Fünf Tage im Dezember: Von Pearl Harbor bis zur Kriegserklärung Hitlers an die USA – Wie sich 1941 das Schicksal der Welt entschied"

Ein radikal neuer Blick auf Hitlers Leben, Denken und Handeln: Die wichtigsten Dinge, die wir über Adolf Hitler zu wissen glauben, sind falsch, das zeigt Brendan Simms in seiner umfassend recherchierten Biographie. So kreiste Hitlers Denken nicht etwa, wie allgemein angenommen, um den Bolschewismus, sein wichtigster Bezugspunkt war vielmehr »Anglo-Amerika«, so Simms. Die Vereinigten Staaten und das Britische Empire galten Hitler als Vorbilder für ein deutsches Weltreich, das sich ebenfalls auf Landgewinn, Rassismus und Gewalt gründen sollte. Der renommierte Historiker zeichnet in seinem Buch nicht nur ein völlig neues Bild von Hitlers Weltanschauung, er zeigt zugleich, warum diese zwangsläufig zu einem Krieg globalen Ausmaßes führen musste: Um zu überleben, musste das deutsche Volk eine mindestens ebenso starke Machtposition erringen wie »Anglo-Amerika«. Und für kurze Zeit schien es sogar möglich, dass Hitler die Herrschaft über die gesamte Welt erringen würde.

Brendan Simms. Bild: Jorinde Gersina.
Brendan Simms. Bild: Jorinde Gersina.

Diese Seite teilen

Schloss Ettersburg in den sozialen Netzwerken