Uwe Tellkamp
Samstag, 15. Februar 2025 19:00 Uhr Eintritt 12 €
Ettersburger Gespräch Brandtürme. Oder: "Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation"
Uwe Tellkamp
im Gespräch mit Peter Krause
"Der Turm": Die Eingangsszene des Trauerspiels von Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) wurde 1924 des „Leipziger Tageblatts“ veröffentlicht. "Der Turm" - ein Stück "wie für eine Endphase geschrieben, wo Ideologien zusammenbrechen, wo gewaltige Dinge politisch ins Rutschen kommen" (Thomas Langhoff) - ist eines der bedeutendstes Zeugnisse der letzten Lebensjahre des österreichenen Dramatikers, Lyrikers, Librettisten und Essayisten: neben der Rede "Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation". Hugo von Hofmannsthal hielt den Vortrag im Januar 1927 im Auditorium maximum der Universität München. Er zeichnet das Bild einer Nation auf der Suche nach der Einheit der Geisteskräfte. Von Nietzsches Kulturkritik ausgehend, bestimmte Hofmannsthal das Ideal der „Suchenden“, die sich von „herrschenden Zeitgedanken“ trennen. Hofmannsthal hielt die Bestände der Überlieferung nicht mehr für gegeben und forderte, sie in Zeiten der Geltungsverluste aktiv wiederherzustellen. Hofmannsthal lässt seine Rede in der Vision einer konservative Revolution enden. Das Werk gilt als Gipfelpunkt deutscher Essayistik.
Wie aktuell seine Thesen sind, wird - durchaus in Aufnahme des GESPRÄCHS von Katja Hoyer und Simon Strauss am Nachmittag - mit dem Autor Uwe Tellkamp besprochen.
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