Svenja Flaßpöhler

Svenja Flaßpöhler

im Gespräch mit Jan Urbich

Svenja Flaßpöhler ist Chefredakteurin des „Philosophie Magazin“. Seit 2013 leitet sie das Programm der Phil.cologne. Von 2016 bis 2017 war Svenja Flaßpöhler leitende Redakteurin für Literatur und Geisteswissenschaften beim „Deutschlandfunk Kultur“, verantwortete und moderierte dort auch die Philosophie-Sendung „Sein und Streit“. 2024 war sie bereits Gast im ETTERSBRURGER GESPRÄCH.

Svenja Flaßpöhler gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist. Wie geht Streiten heute? Svenja Flaßpöhler, eine unserer streitbarsten Denkerinnen, appelliert persönlich, philosophisch und pointiert für mehr richtigen Streit. Warum also streite ich? Von der Frage, was Streiten heißt, handelt ihr neues Buch (Hanser) und das ETTERSBURGER GESPRÄCH am 11. März.  Über das Streiten nachzudenken heißt, sich von Illusionen zu befreien. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht: Der Abgrund der Vernichtung ist immer als Möglichkeit präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt. 

Jan Urbich lehrt Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig.