Hubertus Knabe
Di, 13.05.2025
Ettersburger Gespräch Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland
Hubertus Knabe
im Gespräch mit Peter Krause
Am 8. Mai 2025 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Im Osten Deutschlands wurde unter sowjetischer Besatzung erneut eine Diktatur errichtet. Bereits der Einmarsch der Roten Armee ging mit unvorstellbarer Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung einher. Anschließend nahm die sowjetische Geheimpolizei Hunderttausende Zivilisten fest, deportierte sie zur Zwangsarbeit oder sperrte sie in die gerade erst befreiten Gefängnisse und Lager. Durch Terror wurde das wirtschaftliche und politische Leben in der SBZ gleichgeschaltet und so das Fundament für die SED-Diktatur gelegt. Der Historiker Hubertus Knabe, prominenter Kenner der Geschichte der DDR und Gründungsdirektor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, schildert in der aktualisierten Neuauflage seines Buches "Tag der Befreiung?" (LMV) und im Ettesburger Gespräch auf eindringliche Weise die Nachkriegszeit in Ostdeutschland. Welche Perspektiven auf das Kriegsende 1945 prägen unser kollektives Gedächtnis heute?