Heinrich Meier

Heinrich Meier

im Gespräch mit Peter Krause

„Die Politische Philosophie ist der Teil der Philosophie, in dem das Ganze der Philosophie in Frage steht.“ (Heinrich Meier)

Der deutsch-amerikanische Philosoph Leo Strauss (1899-1973 führte den Begriff der Politischen Philosophie ein: Es geht um die Hinwendung der Philosophie zu den menschlichen Dingen im ganzen, um die Gerechtigkeit und die Legitimität politischer Ordnung.
Heinrich Meiers neues Leo-Strauss-Buch "Zur Sache der Politischen Philosophie" (C.H. Beck Verlag) nimmt seinen Ausgang von der Kunst des sorgfältigen Schreibens, die die Kunst des genauen Lesens verlangt. Denn die Sache, um die es geht, ist nichts Geringeres als die Verteidigung des philosophischen Lebens (Leo Strauss: Gesammelte Schriften im Meiner Verlag).

„Im 20. Jahrhundert versucht Strauss, die politischen und philosophischen Folgen früherer Gegenentwürfe berücksichtigend, die geschichtlichen Gründungen und querelles célebres der Politischen Philosophie zu ‚wiederholen‘, d.h. ihre fundamentalen Prinzipien und die in ihnen geronnenen Denkerfahrungen so zu exponieren, dass sie in der Gegenwart neue Aktualität gewinnen und die Aufmerksamkeit wieder auf die Frage nach dem Einen, was not tut, lenken.“ (Heinrich Meier)

Heinrich Meier lehrt als Honorarprofessor der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und als ständiger Gastprofessor am Committee on Social Thought der University of Chicago. Er ist Director emeritus der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, die er von 1985 bis 2022 leitete, und Herausgeber der Gesammelten Schriften von Leo Strauss.
Zuletzte erschienen von ihm u.a.:
"Die Lehre Carl Schmitts. Vier Kapitel zur Unterscheidung Politischer Theologie und Politischer Philosophie (2009)
"Politische Philosophie und die Herausforderung der Offenbarungsreligion" (2013)
"Was ist Nietzsches Zarathustra? Eine philosophische Auseinandersetzung" (2017) 
"Nietzsches Vermächtnis. „Ecce homo“ und „Der Antichrist“. Zwei Bücher über Natur und Politik" (2019)