Gerd Schwerhoff
Dienstag, 12. August 2025 19:00 Uhr Eintritt 12 €
Ettersburger Gespräch Der Bauernkrieg
Gerd Schwerhoff
im Gespräch mit Peter Krause
Der Bauernkrieg von 1525 gilt als die größte Erhebung in Europa vor der Französischen Revolution. Er wurde als Aufstand für die Einheit der Deutschen, frühbürgerliche Revolution und Revolution des gemeinen Mannes gedeutet. Gerd Schwerhoff beschreibt in seinem Buch "Der Bauernkrieg. Eine wilde Handlung" (C.H. Beck) anschaulich, was vor 500 Jahren geschah.
Befeuert durch die Botschaft der Reformatoren beginnt im Herbst 1524 im deutschen Südwesten ein Aufstand, der im Frühjahr 1525 fast den ganzen Süden und vor allem die Mitte des Reiches erfasst hat. Überall organisieren sich die Bauern und die mit ihnen sympathisierenden Stadtbewohner in großen «Haufen». Sie zerstören Klöster, brennen Burgen nieder und zwingen Herren, Grafen und sogar Fürsten in ihre «brüderliche Vereinigung». Fast überall fordern sie die Beseitigung der Kirche als Machtfaktor. Die Herrschenden sind zunächst uneins, aber dann läuft die militärische Maschinerie des mächtigen Schwäbischen Bundes an ... Die Bauern verlieren entscheidende Schlachten, viele werden gnadenlos massakriert, aber einigen Herrschenden dämmert auch, dass pure Repression zu wenig ist.
Das seit 1085 nachweisbare Chorherrenstift auf dem Ettersberg wurde 1123 dem Erzstift Mainz geschenkt und den strengen Regeln des Augustinus unterworfen. Im Frühjahr 1525 flohen die Mönche vor den Angriffen der Bauern, das Kloster wurde in der Folge säkularisiert, die Gebäude abgebrochen, der Chor der alten Stiftskirche allerdings als lutherische Kirche der Gemeinde Ettersburg hergerichtet. Die Kirche ist heute Teil des UNESCO-Welterbeensembels Schloss Ettersburg.
Gerd Schwerhoff ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Dresden.
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