Dirk Oschmann
Mo, 05.06.2023
Ettersburger Gespräch Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
Dirk Oschmann
im Gespräch mit Jan Urbich.
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann hat seine Thesen in einem Beitrag in der F.A.Z. vor einem Jahr und in einem ETTERSBURGER GESPRÄCH im Herbst 2022 vorgestellt und verteidigt. Nun liegt ein Buch (Ullstein Verlag) vor, und Oschmann führt darin aus, wie der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert.
Prof. Dr. Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein F.A.Z.-Artikel zum Thema dieses Buches stieß auf große bundesweite Resonanz.
Dr. Jan Urbich lehrt Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig.
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