UNESCO-Weltkulturerbe „Klassisches Weimar“

Christoph Türcke

Mi, 27.04.2022

Ettersburger Gespräch Natur und Gender. Kritik der Machbarkeit

Christoph Türcke

Lesung.
Und Gespräch mit Franz-Josef Schlichting.

Corona und der Klimawandel nötigen zu einer elementaren Rückbesinnung auf die Natur. Der Philosoph Christoph Türcke zeigt, wie verhängnisvoll der Glaube ist, die Natur sei nichts als die Verfügungsmasse unserer Konstruktionen. Konstruktivismus wie Dekonstruktivismus haben gleichermaßen den Glauben gefördert, die Natur sei nur das, was wir aus ihr machen. Sie sind pseudokritische Ableger eines High-Tech-Machbarkeitswahns. Gender gilt bereits als ein Konstrukt, für das es nur noch ein Kriterium gibt: persönliches Zugehörigkeitsempfinden. Dabei rückt aus dem Blickfeld, dass wir Menschen selbst bloß Naturwesen sind. Wenn wir die Natur – auch unsere eigene – nach Belieben zurechtkneten wollen und ihren Eigensinn ignorieren, schlägt sie umso heftiger auf uns zurück.

Christoph Türcke ist Professor em. für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Im Verlag C.H. Beck liegen zahlreiche Veröffentlichungen vor.

Gemeinsam veranstaltet mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.

Christoph Türcke. Bild: Ekko von Schwichow.
Christoph Türcke. Bild: Ekko von Schwichow.

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