Wolfgang Sobotka
Mi, 05.06.2019
Ettersburger Gespräch Über alte und neue Räume der Gewalt
Wolfgang Sobotka
im Gespräch mit Jörg Baberowski.
"Zum Nachteil der Beherrschten und zum Vorteil der Herrschenden ist der Mensch so beschaffen, dass man ihm, solange er lebt, immer noch etwas antun kann." (Alexander Solschenizyn)
Wolfgang S o b o t k a, Erster Präsident des österreichischen Nationalrates, folgt einer Einladung zum ETTERSBURGER GESPRÄCH (im Rahmen des PFINGST.FESTIVALs 2019). Wolfgang Sobotka, der Geschichte an der Universität Wien, Violoncello und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Wien sowie Dirigieren am Brucknerkonservatorium Linz studiert hat, war 2016-2017 Bundesminister des Innern der Republik Österreich.
In Ettersburg diskutiert er mit Jörg B a b e r o w s k i über Zeiten und „Räume der Gewalt“. Der renommierte Historiker an der Berliner Humboldtuniversität legte 2015 eine vieldiskutierte Studie zu diesem Thema vor. Der Autor des mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichneten Werkes „Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt“ fragt darin, warum ein Ende der politischen Gewalt so schwer zu erreichen sei. Warum überschreiten Menschen immer wieder Schwellen, verletzen oder töten andere? Der Historiker Herfried Münkler schrieb: „Jörg Baberowski hat ein überaus kluges Buch über die Gewalt geschrieben, weil er auf große Theorien und einfache Lösungsvorschläge verzichtet hat.“
Ausgehend von 1919, dem Jahr der Versailler Friedens, wird in Ettersburg diskutiert, ob die Abwesenheit von Gewalt Sehnsucht bleiben muss, welche Folgen es hat, die wirkliche und latente Anwesenheit von Gewalt zu verdrängen.
Moderation: Peter Krause
In Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
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